Google Ads für Anwälte: Alle Vor- und Nachteile der Werbeanzeigen

  • 8 Minuten Lesezeit
Google Ads für Anwälte: Alle Vor- und Nachteile der Werbeanzeigen

Die meisten Recherchen nach einem Anwalt finden im Internet statt. Online-Auffindbarkeit ist daher für Rechtsanwälte essenziell. Anzeigen in Suchmaschinen wie Google bieten eine Möglichkeit, sich als Anwalt online zu positionieren. Wie funktioniert die Anzeigenschaltung mit Google Ads als Anwalt? Welche Kosten gehen damit einher? Und wie effizient ist diese Marketingmaßnahme? Alles Wichtige erfahren Sie in diesem Ratgeber.  

Google Ads für Anwälte als Marketing-Tool 

Wer online gefunden werden will, muss auf Google sichtbar sein. Knapp 90 % der Nutzer in Deutschland verwenden diese Suchmaschine für ihre Recherchen.* Suchmaschinenwerbung (Search Engine Advertising, kurz: SEA) bietet eine Möglichkeit, mithilfe kostenpflichtiger Anzeigen auffindbar zu werden. Auf Google können Sie Werbeanzeigen mithilfe von Google Ads schalten.  

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Google Ad in den Suchergebnissen

Nutzer sehen die Anzeigen in ihrer Suchergebnisliste. Bis zu vier Anzeigen erscheinen derzeit bei Google oberhalb der regulären Suchtreffer. Unter diesen können weitere Ads platziert sein.  

Die bezahlten Suchergebnisse heben sich von den organischen Suchergebnissen durch ihre Kennzeichnung als Werbung ab. Werden sie vom Nutzer geklickt, leiten sie – wie die regulären Suchergebnisse – auf die verlinkte Website. 

* Search Engine Market Share Germany: März 2024.

Funktionsweise: So nutzen Sie Google Ads als Anwalt 

Planung der Kampagne 

Um Google Ads für Ihr Kanzleimarketing nutzen zu können, benötigen Sie ein Google-Konto. Dieses können Sie kostenlos anlegen. Sobald Sie über ein Google-Konto verfügen, können Sie den Dienst Google Ads verwenden.  

Erstellen und Einrichten der Kampagne 

Damit Sie als Rechtsanwalt Werbeanzeigen schalten können, müssen Sie in Google Ads zunächst eine Kampagne anlegen und Ihr Zielvorhaben – also beispielsweise Zugriffe auf die Kanzleiwebsite oder Umsätze – auswählen. Anschließend können Sie sich zwischen verschiedenen Kampagnentypen wie z. B. Suchen, Display oder App entscheiden. Bei einer klassischen Suchkampagne werden die Anzeigen in der Google-Suche ausgespielt. Im Rahmen einer Displaykampagne werden die Anzeigen auf Werbeflächen von Drittwebsites platziert. Für Google Ads als Anwalt bietet sich in der Regel eine Suchkampagne an, denn so werden Ihre Anzeigen dort ausgespielt, wo Ratsuchende normalerweise nach einem Rechtsanwalt oder nach rechtlichen Informationen recherchieren: in den Ergebnislisten der Suchmaschine.  

Legen Sie anschließend die Ausrichtung Ihrer Kampagne fest. Hier können Sie Einstellungen zur Sprache der Anzeigen, Ihrem Budget und Ihrer Zielgruppen machen. Es ist beispielsweise möglich, das Gebiet, in dem die Anzeigen auffindbar sein sollen, einzugrenzen – etwa auf eine Stadt oder eine Region. Diese Eingrenzung ist für Sie vor allem von Vorteil, wenn Sie nur in einem bestimmten Umkreis als Rechtsanwalt tätig sind und nicht bundesweit arbeiten. In dem Fall wird so eine unnötige Ausspielung verhindert, die Ratsuchende, die zu weit weg wohnen, zum Klick bringen könnte, und so unnötige Kosten verursacht.  

Einrichten der Anzeigengruppen 

Nach dem Festlegen der Einstellungen Ihrer Kampagne können Sie nun innerhalb dieser separate Anzeigengruppen erstellen. Als Anwalt können Sie diese beispielsweise nach Ihren unterschiedlichen Rechtsgebieten oder den verschiedenen regionalen Ausrichtungen Ihrer Kanzleistandorte kategorisieren. 

Festlegen der Keywords 

Nachdem die Anzeigengruppen eingerichtet sind, können Sie die Keywords für diese Gruppen angeben. Das sind die Suchbegriffe, unter denen potenzielle Mandanten Ihre Anzeige als eines der Suchergebnisse ausgespielt bekommen sollen. Überlegen Sie sich hierfür, wonach Ratsuchende recherchieren, die Ihre Anzeige sehen sollen. Außerdem sollten die Keywords natürlich zu den Inhalten der Seite passen, auf die Ihre Werbeanzeige beim Anklicken führt.  

Für die Auswahl Ihrer Keywords hilft der Keyword-Planner in Google Ads. Im Bereich „Keyword-Ideen“ können Sie neue Suchbegriffe sowie verwandte Keywords und deren Preise entdecken.  

Beachten Sie, dass allgemeine Keywords, wie z. B. „Rechtsanwalt Arbeitsrecht“, zwar ein höheres Suchvolumen haben, aber auch teurer sind als sehr spezifische Nischen-Keywords. Zudem verwenden potenzielle Mandanten, die akute Rechtshilfe suchen, häufig konkrete Suchanfragen mit dem spezifischen Rechtsproblem als Keywords wie z. B. „Rechtsanwalt Kündigung Berlin“. Haben Sie Ihre Keywords festgelegt, lässt sich die Kampagne unter „Kampagne erstellen“ veröffentlichen.  

Texten der Anzeige 

Sobald Sie Ihre Kampagne erstellt und Ihre Keywords festgelegt haben, können Sie Ihren Anzeigentext formulieren. Die Anzeige besteht neben der URL aus einer Überschrift und einem kurzen Textabschnitt. Dieser sollte zu den Keywords und dementsprechend zu der Suchanfrage der Ratsuchenden passen. Sie können verschiedene Varianten des Anzeigentexts erstellen, die dann von Google Ads automatisch zu Anzeigen zusammengestellt werden. Eine Anzeigenerweiterung ermöglicht Ihnen, zusätzliche Angaben wie eine Telefonnummer, einen Standort oder weitere Links in die Anzeige aufzunehmen. Die URL der Anzeige führt auf die von Ihnen bestimmte Zielseite. Achten Sie darauf, dass diese inhaltlich zu der Anzeige und der Suchanfrage der Ratsuchenden passt.  

Anschließend können Sie den Zeitraum festlegen, in dem Ihre Anzeige ausgespielt werden soll. Beispielsweise lässt sich bestimmen, dass die Werbung nur werktags oder während Ihrer Geschäftszeiten angezeigt wird. Außerdem gilt es, die Dauer der Kampagne – z. B. fünf Monate – zu definieren.  

Kosten von Google Ads für Anwälte 

Welche Kosten für die Nutzung von Google Ads anfallen, ist individuell von Ihren Kampagneneinstellungen und Keywords abhängig. Grundsätzlich gilt bei Google Ads Cost-per-Click (CPC), also Kosten pro Klick für jedes Keyword.  

Die Anzahl, wie oft Ihre Anzeige angeklickt wird, wirkt sich auf die Höhe der Kosten aus. Deshalb können Sie in Google Ads ein Budget festlegen, wie viel Sie durchschnittlich pro Tag für Ihre Anzeigenschaltung ausgeben möchten. Ihre Anzeige bleibt dann an diesem Tag so lange in den Suchergebnissen sichtbar, bis die Kosten pro Klick Ihr Budget aufgebraucht haben. Es ist möglich, ein Maximalgebot als Budget festzulegen, sodass die Anzeige nur bis zu einem gewissen CPC sichtbar ist und für teurere Klicks verborgen bleibt. Daneben gibt es weitere Gebotsoptionen. Standardmäßig optimiert Google die Kosten pro Klick seit längerer Zeit automatisch per Algorithmus. 

Platzierung der Ads 

Im Rahmen eines Auktionsverfahrens werden die Werbeplätze für die Anzeigen vergeben. Die Platzierung Ihrer Google-Anzeige ist abhängig von Ihrem festgelegten Budget und Ihrer Konkurrenz.  

Die Sichtbarkeit Ihrer Anzeige hängt also davon ab, wie hoch Sie bzw. wie niedrig Ihre Konkurrenz auf ein Keyword bietet. Sobald ein Ratsuchender eine Suchanfrage stellt, ermittelt Google Ads die Anzeigen, deren Keywords dieser Anfrage entsprechen. Bei jeder Suchanfrage zu einem entsprechenden Keyword durchläuft die Anzeige das Bieterverfahren.  

Google Ads als Anwalt: Vorteile 

Die Auffindbarkeit über eine Anzeige generiert (zusätzliche) Suchergebnisse für Ihre Kanzlei. Dies kann vor allem von Bedeutung sein, wenn Ihre organische Position in den Google-Suchergebnissen eher niedrig ist. Außerdem können die Anzeigen auf Suchbegriffe bzw. Themen ausgerichtet werden, die organisch über die Website noch nicht abgedeckt werden. Der gezielte Einsatz von Google Ads kann Ihre Sichtbarkeit als Anwalt also durchaus verbessern.  

Während Ihre Platzierung in den organischen Suchergebnissen eine dauerhafte Suchmaschinenoptimierung erfordert, lässt sich Suchmaschinenwerbung mittels Google Ads auch phasenweise nutzen: Indem Sie die Dauer der Kampagne gezielt festlegen, können Sie steuern, in welchem Zeitraum Sie die Werbeanzeigen als (zusätzlichen) Boost für Ihre Online-Auffindbarkeit einsetzen.  

Herausforderungen von Suchmaschinenwerbung mittels Google Ads 

Wahrnehmung als Werbeanzeige

Bezahlte Suchergebnisse wie Google Ads sind als Werbeeinblendung gekennzeichnet. 47 Prozent der Nutzer sehen auf Suchmaschinen täglich Werbung.* Daher kann es sein, dass potenzielle Mandanten diesen Ergebnissen weniger Aufmerksamkeit schenken, weil sie sich angewöhnt haben, Werbeanzeigen per se zu ignorieren. Um von Nutzern maximal wahrgenommen zu werden, ist daher eine (zusätzliche) Platzierung in der organischen Trefferliste empfehlenswert.  

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Kosten-Nutzen-Verhältnis

Je nach Rechtsgebiet und Thema variieren bei Google Ads die Kosten pro Klick. Ein CPC von 10 € ist dabei durchaus möglich. 

Auffindbarkeit bei Google

Nicht jeder Klick auf eine Werbeanzeige generiert auch ein Mandat. Für einen erfolgreichen Einsatz von Google Ads als Anwalt müssen also genügend Mandate entstehen, um die aufgewendeten Kosten auszugleichen.

Der Erfolg der Anzeigen kann mithilfe des Conversion-Trackings von Google Ads gemessen werden. Es registriert neben den Klicks auch, wie sich ein Ratsuchender nach dem Klick auf die Anzeige verhält, z. B. ein Formular absendet.  

SEO-Aufwand auch für SEA nötig

Für erfolgreiche Suchmaschinenwerbung sind viele SEO-Maßnahmen unabdingbar. Für jede Anzeige müssen Keywords recherchiert und ein passender Text verfasst werden. Für die Landingpage ist außerdem ein Text nötig, der auf die Anzeige abgestimmt ist.  

Um Ratsuchende zur Kontaktaufnahme zu bewegen, muss auch die Landingpage – wie bei organischen Suchtreffern – die Erwartungen des Nutzers erfüllen. Wie die Suchmaschinenoptimierung für die organische Suche geht daher auch die Nutzung von Google Ads mit einem gewissen zeitlichen Aufwand einher.  

*Statista: Umfrage zu wahrgenommener Werbung bei Medien/Kanälen in Deutschland 2021

Budgetvergleich von Google Ads und anwalt.de-Profil: Beispielrechnung 

Um Google Ads als Anwalt erfolgreich einzusetzen, müssen also bei der Erstellung Ihrer Anzeigen teilweise Vorbereitungen getroffen werden, die auch der Suchmaschinenoptimierung organischer Suchtreffer entsprechen. Mit einem anwalt.de-Profil profitieren Sie von einer Top-Auffindbarkeit in den organischen Google-Suchergebnissen. anwalt.de sorgt für eine ständige Optimierung Ihres Profils durch den Einsatz verschiedener SEO-Maßnahmen. Wie unterscheiden sich die Kosten für Online-Auffindbarkeit mittels Ads und mittels anwalt.de-Profil? 

Google Ads Kosten: Beispielrechnung  

4 € pro Klick und 120 Klicks im Monat: 4 x 120 = 480 € pro Monat (5760 € jährlich)  

Kosten steigen mit Klickzahl  

anwalt.de-Profil Kosten

Kosten in der Stufe Bronze: 69,90 € pro Monat (838,80 € jährlich) 

Kosten in der Stufe Silber: 99,90 € pro Monat (1198,80 € jährlich) 

Kosten in der Stufe Gold: 149,90 € pro Monat (1798,80 € jährlich) 

Kosten bleiben konstant 

Erzielen Sie mit einer Anzeige 120 Klicks im Monat (ca. 4 Klicks pro Tag), entstehen bei einem SEA-Budget mit Durchschnittskosten von 4 € pro Klick insgesamt Kosten in Höhe von 480 € pro Monat. Nutzen Sie jedoch die hohe Auffindbarkeit eines anwalt.de-Profils, entstehen unabhängig von der Klickzahl je nach der gewählten Produktstufe Kosten zwischen 69,90 € und 149,90 €.  

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(LES; ZGRA) 

Foto(s): ©AdobeStock/Prostock-studio, ©anwalt.de/LES

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